Brexit

Jamie Oliver schließt sechs Italian-Filialen

Der britische Starkoch, der nach der Brexit-Entscheidung seiner Landsleute keinen Hehl aus seiner Sorge um die Zukunft gemacht hat, verkündete in diesen Tag, dass er als Folge des Brexits sechs seiner ‘Jamie’s Italian‘ schließen müsse. „Wie jeder Gastronom weiß, ist der Markt seit dem Brexit schwierig, seitdem haben der Druck und die Unsicherheiten weiter zugenommen“, erklärte der Chef der Kette, Simon Blagden.


Auch wenn derzeit noch nicht viel von zu Folgen des Votums zu spüren scheint und die Medien sich ebenfalls anderen Themen zugewandt haben – das britische Pfund ist bereits stark gefallen. Dadurch wurden importierte Zutaten teurer, was etwas zu einer Knappheit des geschmacklich fragwürdigen, aber auf der Insel hochbeliebten Marmite oder den geschrumpften Gipfeln der Toblerone führte. Davon betroffen sind dann wohl auch die italienischen Zutaten in Jamie’s Italian, wo das Olivenöl Basis eines jeden Gerichtes sein dürfte. 120 Mitarbeiter werden durch die Schließung der Restaurants in Aberdeen, Cheltenham, Exeter, Ludgate, Richmond und Tunbridge Wells betroffen sein, die Oliver allerdings nach Möglichkeit an anderen Stellen in seinem Imperium unterbringen will.

Grund für die geplanten Schließungen seien neben den teureren Zutaten aber auch höhere Kosten für die Ausbildung der Mitarbeiter und ein Rückgang der Kundenzahlen, sagte Blagden. So werden nur Restaurants behalten, in denen wöchentlich mehr als 3.000 Teller geschickt werden. Von Jamie’s Italian sind das in UK immerhin nach der Schließung der genannten sechs weitere 36, ebenfalls 36 Häuser der Italien-Marke gibt es außerhalb Englands, die in naher Zukunft um 22 erweitert werden sollen. Eines davon wird im Sommer in Düsseldorf eröffnen. In England selbst sind für 2017 zwei neue Jamie’s Italien angekündigt.

www.jamieoliver.com
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