Die Online-Lieferplattform Deliveroo hat in einer weiteren Finanzierungsrunde 284 Mio. GBP eingesammelt. Die Mittel sollen unter anderem in das neue, in diesem Frühjahr gestartete Konzept Deliveroo Editions fließen. Gemeint sind kompakte Delivery-Only-Küchen, die es Partner-Restaurants ermöglichen sollen, ihre Lieferkapazitäten mit geringem Investitionsaufwand und ohne Belastung des bestehenden stationären Geschäfts auszubauen.
Ein weiterer Reiz der Editions liegt in der Erschließung neuer Liefergebiete durch die Entkoppelung vom eigentlichen Restaurant-Standort. Das Vertriebskonzept soll laut Deliveroo-Gründer und CEO Will Shu sowohl in Großbritannien als auch in anderen Ländermärkten rasch vorangetrieben werden. Investiert wird außerdem in die digitale Technologie, unter anderem sollen die Tracking-Systeme weiter optimiert werden.
Deliveroo zählt vier Jahre nach der Gründung im Jahr 2013 mehr als 25.000 Restaurantpartner weltweit. Geliefert wird aktuell in über 140 Städten in zwölf Ländern, darunter auch die VAE, Australien und Singapur. In Deutschland zählt der Online-Dienstleister mehr als 2.000 Partnerrestaurants in 15 Städten.
Erst kürzlich war in britischen Medien zu lesen, dass Deliveroo im Geschäftsjahr 2016 seine Erlöse um 611 % auf knapp 129 Mio. GBP steigern konnte. Gestiegen seien allerdings auch die Verluste – und zwar auf ebenfalls 129 Mio. GBP (+300 %). Der Markt gilt zwar als äußerst perspektivenreich, doch das ist auch anderen Akteuren wie UberEats und Amazon nicht entgangen.
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