Pubs, Restaurants, Bars – in Großbritannien wütet die Corona-Pandemie im Gastrogewerbe. Tausende Locations mussten insolvent schließen, so eine Studie. Der Branchenverband Hospitality UK fordert mehr Unterstützung, um Arbeitsplätze zu erhalten.
9.930 dauerhafte Schließungen gegenüber 3.955 Eröffnungen im Gastgewerbe haben die Unternehmensberatung AlixPartners und der Branchenanalyst CGA für Großbritannien ermittelt. Dieses Minus von nahezu 6.000 Pubs und Restaurants sei ein etwa drei Mal so hoher Wert wie im Jahr 2019, so die Analysten. Ihre Begründung: Vor allem die Corona-Beschränkungen und Verbote geselliger Feiern vernichten Umsatz. Alarmiert zeigt sich angesichts der Zahlen der Branchenverband UK Hospitality.
Forscher vom Imperial College London und den Universitäten von Edinburgh und Warwick warnen jedoch vor einem Anstieg der Infektionsfälle, würden die Beschränkungen zu früh wieder aufgehoben. Selbst nachdem jedem über 50-Jährigen ein Impfstoff angeboten wurde, könnten die Covid-Fälle wieder ansteigen, wenn Einschränkungen wie die Schließung von Pubs, Restaurants und Geschäften zu früh enden. Sie schlagen vor zu warten, bis 80 Prozent der Bevölkerung geimpft seien. Die Öffnung der Schulen müsse Vorrang haben, so die Wissenschaftler. Für das Gastgewerbe schlagen sie Mai als frühester Termin zur Öffnung des Gastgewerbes vor. Nach den Plänen der Regierung soll allen über 70-Jährigen der Impfstoff bis zum 15. Februar angeboten werden, allen über 50-Jährigen bis Ende April. Verbands-Chefin Nicholls fordert im Sinne ihrer Branche, es müsse "ein Gleichgewicht der Risiken" sein.