Österreich

Erste Alpenhütte serviert vegan-vegetarisch

Ausgezeichnete Hütte
P. Pileschnegger
Ausgezeichnete Hütte

Als einzige von 231 Hütten des Österreichischen Alpenvereins bietet die Franz Fischer-Hütte (2.020 m) in den Radstädter Tauern zu 100 Prozent vegetarisch-vegane Speisen. Dafür wurde sie nun mit dem Umweltsiegel ausgezeichnet.

Das Siegel ehrt all jene Alpenvereinshütten, die sich im Bereich Umwelt und ökologischer Bewirtschaftung besonders auszeichnen. Eine Kommission aus Experten des Alpenvereins im Bereich Hütten und Wege empfahl in diesem Jahr, die Umwelt-Auszeichnung gleich an zwei Hütten zu vergeben.

Vorzeigebetrieb mit eigenem Kraftwerk

Die Franz Fischer-Hütte liegt auf 2.200 Metern Höhe eingebettet in den Radstädter Tauern in Salzburg. Sie ist in der derzeitigen Bewirtschaftungsform ein Muster- und Vorzeigebetrieb und kann als Vorbild für viele andere dienen. Strom wird im eigenen kleinen Kraftwerk nahe dem Zaunersee erzeugt. Im Jahr 2020 erfolgte der Bau einer biologischen Kläranlage.

Strenge Kriterien

In vielen Bereichen der Bewirtschaftung werden die strengen Kriterien des Umweltgütesiegels weit übertroffen. Hüttenpächterin Evelyn Faber führt die Hütte nun im fünften Jahr und seit 2020 rein vegetarisch-vegan. Damit ist sie die erste und einzige Hütte des Österreichischen Alpenvereins, die komplett auf Fleischspeisen verzichtet.

Evelyn Faber kocht und backt ganz bewusst geschmacksintensive, nahrhafte und fleischlose Alternativen aus der Riedingtaler Bergküche. Dies möchte sie auch mit dem V-Label, dem Qualitätssiegel für vegane und vegetarische Produkte, zertifizieren lassen. Beim Einkauf aller Lebensmittel, die sie für die Zubereitung der Speisen in der Küche der Franz Fischer-Hütte verwendet, achtet sie auf Qualität, Frische und lokale Beschaffung. Viele Produkte kommen aus dem lokalen Umfeld im Lungau.

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